Von militärischer Seite wurde bzw. wird die Traditionspflege des Rainerregimentes nach Ende des 1. Weltkrieges 1918 durch folgende (Nachfolge-)Truppenkörper maßgeblich mitgetragen:

Salzburger Alpenjägerbataillon Nr. 3
1920

Infanterieregiment Nr. 12
1935

Gebirgsjägerregiment Nr.137
1938

Salzb. Feldjäger bataillon Nr. 29
1956

Ausbildungsregiment Res.Brig. Nr. 8
1963

Landwehrstammregiment Nr. 82
aufgelöst 1992

Jägerregiment Nr. 8
aufgelöst 1999

Jägerbataillon Salzburg „Erzherzog Rainer“
2006

Nach ersten Zusammenkünften 1919 wurde 1921 in Salzburg von ehemaligen Angehöri­gen des k.u.k. IR "Erzherzog Rainer" Nr. 59 der „Rainerbund“ gegründet, der sich seither der Traditionspflege des Regimentes besonders annimmt. Sein Fahnentrupp trägt bei mili­tärischen Feiern und anderen Auftritten in der Öffentlichkeit nach wie vor die 1868 einge­führte Paradeuniform.

1989 schloss sich der Rainerbund vorübergehend mit der Gebirgs­jägerkameradschaft Salzburg zusammen. 1967 wurde das Ehrenmal bzw. Gebirgsjäger­denkmal Untersberg-Salzburg seiner Bestimmung übergeben.

Trotz schmerzlicher Einbußen 1945 konnte das Rainer-Regimentsmuseum nach dem Zweiten Weltkrieg weitergeführt werden. Unter dem neugewählten Obmann Mag. Markus Lechner wurde 2014 eine Neuaufstellung des Rainermuseums in Angriff genommen.

Die Auflösung des Jägerregimentes 8 war Anlass für traditionsbewusste Blasmusiker um HR Dr. H. Glaser und Paul Hofbauer, ehemals Kapellmeister der Postmusik Salzburg, die Rainermusik als Traditionsmusikkapelle des ehemaligen k.u.k. IR Erzherzog Rainer Nr. 59 zur Pflege altösterreichischer Blasmusiktradition neu zu begründen. Neben dem Rainerbund, widmet sich heute diese gern gehörte und vorzügliche Blasmusikkapelle dem Andenken des bekannten Salzburger „Hausregimentes“.

Seit 1998 nimmt auch das von Obstlt i.Tr. Guido Zobl gegründete Rainer-Traditions-Schützenkorps in seinen originalgetreuen Uniformen der Zeit vor 1918 an verschiedenen Veranstaltungen militärischer Traditionspflege teil.

Außerhalb der Landeshauptstadt gibt es Rainerbund-Ortsgruppen auch in Haag am Hausruck, Ostermiething und Ried im Innkreis.

Rainer-Obelisk beim Kommunalfriedhof Salzburg

 

 

Der Rainer-Obelisk vor dem Kommunalfriedhof (die Spitze brach beim Bombenangriff am 20. Dezember 1944 ab), das Rainerdenkmal auf der Festung, der Rainerfriedhof im Donnenbergpark/Salzburg-Nonntal, der Albori-Gedenkstein (Gedenkstein für General Albori, zeitweiliger Kommandant des IR 59 im Ersten Weltkrieg) in Elsbethen und einige Straßennamen (Rainer Straße in Salzburg, Hans-Schmid-Platz in Salzburg-Maxglan Erzherzog Rainer Straße, Schwarzenberg Kaserne, Wals-Siezenheim, Erzherzog Rainer Kai in Hallein) künden heute noch vom früheren Salzburger Hausregiment.

 

 

Rainerkaserne - Einfahrt



 

Die traditionsreiche, in Teilen denkmalgeschützte Rainerkaserne in Glasenbach, einst ein Schmuckstück unter den Kasernen in Österreich und von tausenden auszubildenden Soldaten als „ihre“ Bundesheerkaserne in lebendiger Erinnerung, wurde vom Bund 2O13 an die Firma Red Bull verkauft. Damit brach ein weiterer Eckstein militärischer Tradition in Salzburg weg.

Einen besonders bedeutenden, aktuellen Beitrag zur Pflege der Rainertradition stellt das im Jahre 2006 gegründete Jägerbataillon Salzburg „Erzherzog Rainer“ dar, welches als einziger (zur Miliz gehöriger, d.h. im Mobilisierungsfall einzuberufender) infanteristischer Kampfverband im Bundesland Salzburg aufgestellt wurde. Es hat die Sollstärke von 692 Mann und gliedert sich in Bataillonsstab, Stabskompanie und drei Jägerkompanien. Ziviler Partner des Jägerbataillons „Erzherzog Rainer“ ist die Salzburg AG, Standort ist nunmehr die Strucker-Kaserne in Tamsweg“.

1930 wurde vom Rainerbund in Bregenz zur Erinnerung an den Ausmarsch 1914 eine Gedenktafel errichtet.

Am deutlichsten wird das historische Bewußtsein aber wohl von unserer „Zweiten Landeshymne“, dem Rainermarsch, geweckt, der sich landauf landab ungebrochener Beliebtheit erfreut.

Auf dem Kommunalfriedhof zu Salzburg in der Nähe des Heldendenkmals im Zentrum des Friedhofs ruhen die sterblichen Überreste von Prof. Hans Schmid in einem von der Stadtgemeinde Salzburg gepflegten, schön gestalteten Doppelgrab.

Der Rainerbund Salzburg bekennt sich zu einer der Militärgeschichte verpflichteten Traditionspflege und wird darin dankenswerterweise seit vielen Jahren und Jahrzehnten vom Militärkommando Salzburg tatkräftig unterstützt.