Geschichte Rainermarsch

Deutsch

Geschichte des Rainer-Marschs
(komponiert 1914-1915)

 

Hans SchmidProf. Hans Schmid (1893 - 1987), Komponist
geb. in Znaim, Südmähren am 20. November 1893
gest. in Salt Lake City, USA, am 28. Mai 1987
begraben in einem Ehrengrab im Kommunalfriedhof Salzburg



 


Über die Entstehung des Rainer-Regimentsmarsches berichtet Hans Schmid später:

"Schon während der ersten Kriegstage in Rudno (Galizien) fasste ich den Entschluss, für mein Regiment einen eigenen Regimentsmarsch zu komponieren. Zu dieser Zeit hatten nämlich bereits die "Deutschmeister" (k.u.k. Infanterie-Regiment Nr. 4) ihren Regimentsmarsch, und warum sollten die 59iger nicht eben einen "Rainer-Marsch" haben, dachte ich mir damals.

Gedacht - getan. Ich fertigte mehrere Skizzen an und wählte hievon die beste Melodie. Als Einleitung verwendete ich das Regimentssignal. Im zweiten Teil des Trios (fortissimo) baute ich den Generalmarsch in den Trompeten ein. Ein Musikkamerad, Korporal Josef Schopper, schrieb über mein Ersuchen den der damaligen Zeit entsprechenden Urtext zu dieser Komposition. Bald darauf entstanden verschiedene andere Texte. Im Herbst 1915 instrumentierte ich den Marsch.

Es war - ich erinnere mich genau - in der Nähe von Chorlupy in einer von Granattreffern arg beschädigten orthodoxen Kapelle. Ich zwängte mich zu dieser Arbeit in einen engen Kirchenstuhl. Draußen regnete es in Strömen. Ich schrieb nun die Stimmen für die einzelnen Instrumente mit Bleistift auf Notenpapier - zwei Dinge, die ich während des ganzen Krieges immer bei mir trug. Nach getaner Arbeit kehrte ich bei hereinbrechender Dunkelheit wieder in mein Quartier zurück - eine selbstgebaute Erdhöhle, die ich mit zwei Kameraden teilte. Mit tausend Gedanken, ob der Marsch wohl Anklang finden würde, schlief ich ein. Am nächsten Tag wurde unter Regimentstambour Josef Dobes geprobt, und der Marsch fand bei allen Musikkameraden begeisterte Aufnahme. Mitten in der Probe kam zwar ein feindlicher Flieger und warf in der Nähe Bomben ab, es passierte aber nichts dabei. Damals war die Regimentsmusik dem III. Divisionskomando (Edelweiß-Division) zugeteilt."

Die Österreicher befanden sich damals im Vormarsch gegen Osten und erreichten die Stadt Olyka. Die Musik wurde im Theatersaal des Schlosses einquartiert, wo sich das XIV. Korpskommando und andere Kommandos befanden. Dort, in Olyka, wurde mir die Leitung der Regimentsmusik übertragen. Jeden Tag musste ein Platzkonzert gegeben werden. Gleich beim ersten Konzert spielte die Kapelle unter ihrem neuen Leiter - ich war damals ganze 22 Jahre und im Rang eines Feldwebels - den "Rainer-Marsch". Korpskommandant Feldmarschall-Leutnant General Roth-Limanova und andere Generäle waren anwesend. Im Trio sang ein mächtiger Soldatenchor, und die akustische Wirkung im schönen Schlosshof von Olyka war wundervoll. Der neue Marsch fand bei Offizieren und Mannschaften begeisterte Aufnahme und musste wiederholt werden. Von hier aus hat der "neue Rainer-Marsch" seinen Siegeszug angetreten. Ich widmete meinen Marsch meinem Regiment. 1916, an der italienischen Front, am Monte Cimone, konnte ich meinem Regimentkommandanten Oberst Maximilian Lauer von dieser Komposition sogar einen gedruckten Klavierauszug samt Widmung überreichen. Der Kommandant quittierte diese Geste mit dem Dank des Regiments."

Heute wird das Original im Archiv des Bundeslandes Salzburg aufbewahrt.

Quelle: "Hans Schmid 1893 - 1987 - Ein Komponistenleben" von Karl Müller unter Mitarbeit von Johann Müller

Text & Melodie:

1. Strophe
Hoch Regiment der Rainer, als tapfer allbekannt,
wir schützen unsre Heimat und unser Vaterland.
Wir siegen oder sterben für unser Heimatland,
die Feinde wir verderben, hoch Salzburg, unser Land!
2. Strophe
Hoch Regiment der Rainer, wir stehen fest zur Wehr,
wir stürmen und wir schlagen mit Kolben und Gewehr.
Die Feinde müssen weichen, sie kennen unsre Hand,
kein Regiment desgleichen, hoch Salzburg, unser Land!
3. Strophe
Vom Inn bis zu den Tauern reicht unser Heimatland,
kein Feind soll es erschauen mit Waffen in der Hand.
Kein Feind kann uns bedrohen so lang's noch Rainer gibt,
denn Mut im Kampfeslohen zeigt, wer die Heimat liebt!
4. Strophe
Der Weltkrieg hat gefordert viel tapfres Rainerblut,
mit rauher Hand zertrümmert so manches Hab und Gut.
Am Feld der Ehre blieben, getreu bis an das End,
fünftausend Kameraden vom Rainer-Regiment!

Originaltext : Josef Schopper
Melodie : Prof. Hans Schmid

 

Militaermusik Salzburg Galakonzert

Rainermarsch - Militärmusik Salzburg

 

Audiodatei

 

Nähere Information zur Militärmusik des Militärkommandos Salzburg finden Sie hier.

Zur Homepage der 1999 gegründeten Rainermusik Salzburg gelangen Sie hier.

Vorderseite CD5

 

Truppenkörper an der Südwestfront

Deutsch

TRUPPENKÖRPER SÜDWESTFRONT IN WAFFENBRÜDERSCHAFT

Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern das Weiterreichen des Feuers“
(Gustav Mahler). Und...
„Tradition und Kameradschaft gehören zusammen!“.

 

Die nachstehend angeführten Beiträge, welche die vier nachstehend angeführten Truppenkörper in ihrer jeweiligen militärischen, ehemaligen wie aktuellen Bedeutung darstellen, sind der Festschrift des Militärkommandos Salzburg, 1963-2O13, entnommen. 
Hrsg. BMLVS (2O13); Redaktion: MilKdo S, Wien: Heeresdruckzentrum“ (Abdruckgenehmigung freundlich erteilt).

 

»Der Rainerbund – ein langjähriger Partner des MilKdo S

 

Das Feldkanonenregiment Nr. 41, das k.k. Freiwillige Schützen-Battaillon Salzburg, das IR 59 Erzherzog Rainer und die Kaiserschützenregimenter haben in treuer Waffenbruderschaft an verschiedenen Fronten wie etwa an der Karpatenfront, Karnischen Front, Dolomitenfront und in den Isonzo-Schlachten miteinander gelitten und gekämpft. In Erinnerung daran und eingedenk der zwei vorigen Zitate wollen die Traditionsvereine bzw. –Nachfolger besagter Regimenter wie der Rainerbund Salzburg, der Artilleristenbund, die Ehem. k.k. Freiwilligen Schützen Salzburg und die Kaiserschützen Salzburg ihre traditionelle Verbindung und Kameradschaft besser vernetzen, verdichten, verstärken und fortsetzen, indem sie sich gemeinsam auf der Homepage des Rainerbundes Salzburg präsentieren.“

 

»Der Artilleristenbund und das Militärkommando Salzburq

»Ehemalige k.k. Freiwillige Schützen Salzburg

»Kaiserschützen Salzburg

 

Erster Weltkrieg

Deutsch

Erster Weltkrieg 1914 - 1918
(die Tiroler Front 1915 - 1918)


Die Vorgeschichte

EH Ferdinand und Gattin SophieErzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin, Sophie Herzogin von Hohenberg

Am 28. Juni 1914 fielen in Sarajevo der österreichische Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin, Sophie Herzogin von Hohenberg (Bild: Hofatelier Kosel, um 1914) den Schüssen bosnischer Attentäter - heute würde man sie Terroristen nennen - zum Opfer. Als Drahtzieher des Mordanschlages galt der serbische Geheimbund "Vereinigung oder Tod". Österreich-Ungarn forderte daruf in einem Ultimatum vom Königreich Serbien Antwort und Bestrafung der Organisatoren des Attentats. Als diese Ultimatum nicht in der erwarteten Form beantwortet wurde, erklärte die Donaumonarchie am 28. Juli 1914 Serbien den Krieg. Damit kam - ausgelöst durch die europäischen Bündnispolitik vom Dreibund (Österreich-Ungarn, Deutschland und Italien) und Entente cordiale (Frankreich, Großbritannien und Russland) - eine Lawine von Mobilmachungen und Kriegserklärungen ins Rollen, die zum Weltbrand des "Ersten Weltkrieges" führte und mit der Austilgung dreier europäischer Großreiche endete: der k.u.k. Donaumonarchie Österreich-Ungarn, des Kaiserreiches Deutschland und des Zarenreiches Russland.

Karte der Bündnissysteme in Europe 1914 -   Öffnen Buendniskarte1914.pdf 

Die Streitkräfte Österreich-Ungarns

Als Antwort auf die allgemeine Mobilmachung Russlands mobilisierte Österreich-Ungarn am 4. August 1914 seine gesamten Streitkräfte. Diese setzten sich - eine Besonderheit der österreichischen Donaumonarchie - aus drei nebeneinander bestehenden, gleichwertigen und drei verschiedenen Ministerien unterstellten Heeren zusammen: dem gemeinsamen k.u.k. Heer und gemeinsamen k.u.k. Flotte, der österreichischen k.k. Landwehr mit dem Landsturm und der ungarischen k.u. Landwehr (Honvéd©d) mit dem Landsturm. Von je 100 Soldaten in den Einheiten dieser Streitkräfte waren 25 Deutscher Sprache, 23 Ungarn, 13 Tschechen, 4 Slowaken, 8 Polen, 8 Ukrainer, 2 Slowenen, 9 Serben oder Kroaten, 7 Rumänen und 1 Italiener. In den einzelnen Regimentern von Infanterie und Kavallerie überwogen jedoch die verschiedenen Nationalitäten; so gab es neben der allgemein deutschen Kommandosprache unterschiedliche Regimentssprachen.

Die Hauptlast der Kampfhandlung trugen bei Kriegsanfang Infanterie, Kavallerie, Artillerie und Traintruppe. Ihre Unterstützung dienten die technischen Truppen, Versorgungs- und Saniätstruppen. Luftschiffer- und Automobiltruppen waren bei Kriegsbeginn erst in Aufstellung, erfuhren jedoch mit dem Kriegsverlauf immer größere Bedeutung. Die Grenzen des Reiches gegen Russland, Serbien, Montenegro und Italien, wie auch im Küstenland waren durch Festungswerke unterschiedlicher Ausbildung und Armierung geschützt. Der Krieg - besonders der Stellungs- und Hochgebirgskrieg - führte zu nicht unwesentlichen Veränderungen in Organisation, Bewaffnung und Adjustierung der kämpfenden Truppen und schuf ein neues Bild des Soldaten.

Der Kriegseintritt Italiens

Bei Kriegsbeginn 1914 hat sich das Königreich Italien durch Neutralitätserklärung seiner Bündnispflichten innerhalb des "Dreierbundes" entledigt. Schon bald bereitete es jedoch durch geheime Annäherungsgespräche mit den Entente Mächten Russland, Frankreich und Großbritanien einen möglichen späteren Kriegseintritt gegen den ehemaligen Bündnispartner vor. Das Schlagwort dazu hieß "sacro egoismo". Im April 1915 hatte sich Italien bereits seine Gebietsforderungen an Österreich-Ungarn - Tirol bis zum Brenner, Friaul und Triest mit Umland - in London absegnen lassen. Am 4. Mai 1915 erfolgte die Aufkündigung des Dreibundvertrages durch Italien. Zu diesem Zeitpunkt hatte es bereits alle militärischen Vorbereitungen zu einem Kriegseintritt auf Seiten der Entente Mächte getroffen. Die Kriegserklärung an Österreich-Ungarn erfolgte am 23. Mai 1915 in Wien und Budapest. Kaiser Franz Joseph I. reagierte darauf mit einem Manifest, dessen Anfangssätze lauteten:

Kaiser Franz Josef I (um 1910, Wikipedia)

"An meine Völker! Der König von Italien hat Mir den Krieg erklärt. Ein Treuebruch, dessengleichen die Geschichte nicht kennt, ist von dem Königreich Italien an seinen beiden Verbündeten begangen worden..."

Die Tiroler Front

Zum Zeitpunkt der Kriegserklärung Italiens bot sich dieTiroler Grenze dem Angreifer nahezu ohne militärischen Schutz dar. Die für den Gebirgskrieg ausgebildeten Infanterie- und Jägerregimenter von Heer und Landwehr kämpften auf den östlichen Kriegsschauplätzen. Die Landesverteidigung lastete auf den Schultern einiger weniger Landsturm-, Reserve- und Marschkompanien, Gendarmarie- und Zollwacheassistenztruppen.

Panzerwerk Forte LeoneDas vom Standschützen-Bataillon Meran am 12. November 1917 eroberte italienische Panzerwerk Forte Leone am Cima Campo im Sugana-Tal östlich von Trient
Kappenabzeichen der Tiroler StandschützenKappenabzeichen der Tiroler Standschützen

Zu diesen traten die nach alter Tradition rasch gebildeten Tiroler und Vorarlberger Standschützenkompanien und andere Freiwilligenverbände aus den Österrreichischen Kronländern - Jünglinge, Greise und mindertaugliche Männer. Die Grenzfestungen (Werke) - ausgenommen die Werke der Hochfläche von Lavarone - waren überaltert. Strategische Gründe zwangen die Heeresleitung gebietsweise die Verteidigungslinie zurückzuverlegen, österreichischen Boden aufzugeben und Ortschaften zu evakuieren.

Entsatz in höchster Not brachte das Eintreffen des Deutschen Alpenkorps (ab 25. Mai 1915) mit Kommandant bayr. GLt. Krafft v. Delmensingen in Brixen und Bruneck. Auf seiner Fahrt durch ein Tiroler Dorf soll er die Frage gestellt haben: "Ich sehe im ganzen Dorf keinen einzigen Mann, nur Weiber, alte Greise und kleine Kinder. Wo sind denn eigentlich alle Tiroler?" Die Antwort lautete: "Ihre Blüte liegt in Ostgalizien begraben. Was davon noch lebt, ist eben hinter den Russen her. Und die ganz Jungen und die ganz Alten stehen dort, wo wir eben hinfahren."

In rascher Folge und noch im Mai 1915 trafen dann österreichische Truppen in Tirol ein, die aus den östlichen Kriegsschauplätze herausgezogen wurden, so dass die Südwestfront bald einen Verteidigungsstand von ca. 224.500 Feuergewehren, 3.000 Reitern und 640 mobilen Geschützen erreicht hatte. Mit diesen gelang es - abgesehen von ein paar wenigen Bergspitzen - die Tiroler Verteidigungslinie bis zum Kriegsende 1918 zu halten. Nach einem blutigen Kriegswinter 1915/16 trat Österreich-Ungarn am 15. Mai 1916 aus dem Raume Südtirol zu seiner als "Strafexpedition" in die Geschichte eingegangenen Offensive an. Diese brachte Geländegewinne im Raume Asiago - Arsiero und die italienischen Sperrforts in österreichische Hand, konnte aber das angestrebte Ziel, den Durchbruch in die venezianische Ebene nicht erzwingen.

Gebirgskrieg

Gebirgskrieg2

Der Gebirgskrieg am Ortler und Tonale und in den Dolomiten ging mit unverminderter Härte weiter und brachte der Südtirolfront einen zweiten Kriegswinter mit allen Schrecken und Verlusten. Hohen Blutzoll auf beiden Seiten verursachte der Minenkrieg mit seinen Gipfelsprengungen und verheerenden Lawinenabgängen im gesamten Frontbereich. Der kämpfende Soldat versuchte dem Feind Mensch ebenso zu widerstehen wie den Unbilden von Gebirgsnatur und Wetter. Verteidigung und Angriff gingen in den Untergrund und schufen weitverzweigte Systeme von Felskavernen und Eisstollen im Inneren der Gletscher.

Am 24. Oktober 1917 setzten österreichische und deutsche Truppen zu einer großangelegten Offensivoperation aus dem Raume Flitsch und Tolmein an, erreichten am 12. November den Piave, konnten jedoch wieder nicht in die Ebene durchbrechen. Für Tirol konnte aber immerhin der Rückzug der italienischen Truppen aus den Dolomiten gewonnen werden. An den übrigen Tiroler Kampfrayonen und den neugewonnenen Frontabschnitten verschlang der Krieg weitere Hekatomben von Soldaten....

 

Regiment

Deutsch

Geschichte des Rainerregiments
(ein kurzer Überblick)

Das Regiment wurde im Jahre 1682 durch Kaiser Leopold I. als Infanterieregiment "Oberst van der Beckh" aus Anlass der neuerlichen Bedrohung Österreichs durch die Türken aufgestellt. In weiterer Folge bewährte sich dieses Regiment auf allen Schlachtfeldern Europas. Im Jahr 1769 erhielt das Regiment die Nummer 59.
 

Salzburg und Oberösterreich - Rekrutierungsgebiet des IR 59 Als im Jahre 1816 das Herzogtum Salzburg endgültig zu Österreich gekommen war, wurde dem Regiment ganz Salzburg und das Inn- und Hausruckviertel in Oberösterreich als Rekrutierungsbezirke zugewiesen. Dadurch wurde das Regiment zum Salzburger Hausregiment.






 

EH Rainer von Österreich 1852 wurde Erzherzog Rainer Ferdinand (Abbildung links - Eduard Kaiser, 1860,  Wikipedia),  ein Neffe von Kaiser Franz I., zum letzten Regimentsinhaber ernannt, und nach seinem Tode im Jahre 1913, verfügte Kaiser Franz Joseph I., dass dieses Regiment auf "immerwährende Zeiten" den Namen "Erzherzog Rainer" tragen solle. An dieses Regiment richtete der Kaiser nach der Schlacht von Solferino die unvergessenen Worte: "Dieses Regiment gehört zu den Tapfersten der Tapferen."

 


 

 

Obst. SchilhawskyNach vierjährigem Kriegseinsatz im Ersten Weltkrieg von 1914-1918 an der russischen und italienischen Front wurde das Regiment Anfang November 1918 nach Beendigung des Krieges geschlossen vom letzten Kommandanten - Oberstleutnant Richard Schilhawsky von Bahnbrück - aus Bozen in Tirol in die Heimatgarnison Salzburg zurückgeführt. Dort wurde es wie alle anderen Regimenter des k.u.k. Heeres aufgelöst.

In der "Tiroler Schützenzeitung" wurde dazu ein sehr informativer Beitrag veröffentlicht. Sein Titel: "Das Salzburger k.u.k. Infant.Reg. "Erzherzog Rainer" Nr. 59. stellt in Bozen im Nov. 1918 die öffentliche Ordnung wieder her". 
Siehe Ausgabe Nr. 2, April 2020, Seite 6 "Aus den Landesteilen"

Eine detailliertere Abhandlung zur Regimentsgeschichte finden Sie in der am Museumskiosk erhältlichen Zeitschrift

Die "Rainer" 

Das Salzburger Hausregiment
Hermann Hinterstoisser
Österreichischer Milizverlag, Salzburg
Pallasch - Zeitschrift für Militärgeschichte - Organ der Österreichichen Gesellschft für Heereskunde; S6, Juli 2014
ISBN: 978-3-902721-98-3

Preis: 8 €

 

 

Museum

Deutsch

Kurze Geschichte des Rainer Regimentsmuseums

Die Festung Hohensalzburg ist seit dem Jahre 1924 Heimstatt des Rainermuseums, das dem ehrenvollen Zweck bestimmt ist, das Andenken an das ehemalige Salzburger Hausregiment, das k.u.k. Infanterieregiment "Erzherzog Rainer" No. 59 und seine Geschichte lebendig zu erhalten.

Oberst Maximilian Lauer Zu Beginn des Ersten Weltkrieges hatte der damalige Regimentskommandant Oberstleutnant Maximilian Lauer befohlen, Gegenstände wie Waffen, Uniformen, Fotos, Beutestücke usw. für die Gestaltung eines Gedenkraumes zu sammeln. Anfang des Jahres 1918 konnte Oberst Lauer erreichen, dass im dritten Stock des Zentralgebäudes der Festung Hohensalzburg zwei Räume für ein Museum des Rainerregimentes zur Verfügung gestellt wurden.

Museumseröffnung 1924

Unter eifriger Mithilfe ehemaliger Rainersoldaten wurde nach Kriegsende im Jahre 1918 am Aufbau des Museums weitergearbeitet, bis es im April 1924 vom damaligen Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl in feierlicher Form eröffnet wurde.

Insgesamt umfaßt das Rainer Regimentsmuseum derzeit acht Säle, die sämtliche die Geschichte des Rainer Regimentes chronologisch vom Gründungsjahr 1682 bis zum Ende des 1. Weltkriegs im Jahr 1918 und danach darstellen.

S    Ä    L    E
  1. Saal für Traditionspflege und Sonderausstellungen, Zugang zum Weiheraum
  2. Die Orte des militärischen Einsatzes. Franzosenkriege und bürgerliche Revolution
  3. Restauration und Gründerzeit
  4. Der Erste Weltkrieg, Rainermarsch
  5. Krieg und Kunst
  6. An der Südwestfront, Telefonzentrale
  7. Front in Eis und Schnee
  8. Traditionspflege, Kriegsopferfürsorge, Film

Zwei der 8 Säle mit besonders großem Raumangebot wurden im Laufe des Jahres 2016 bautechnisch und museumspädagogisch (auch für geplante Sonderausstellungen) adaptiert. Einer der beiden obgenannten Säle wird als Ausstellungsschwerpunkt die Zeit nach 1918, dem Ende des 1. Weltkrieges, zum Gegenstand haben, soweit sie die Pflege der Tradition des Rainer Regimentes betrifft.

Drei lebensgroße (dreidimensionale) Dioramen, d.s. 2 Gefechtsstellungen des 1. Weltkrieges an der Südwestfront der k. u. k. Monarchie und 1 Gefechtsstellung in Galizien, sind wesentlicher Teil der Ausstellung.

Das Rainermuseum verfügt auf der Festung Hohensalzburg noch über 3 bestens geeignete Depoträume, welche zahlreiche militärhistorische Waffen, Traditionsuniformen, Bilder u.ä. aufbewahren.

Die Bedeutung des Rainerbundes zusammen mit dem Rainer Regimentsmuseum auch in der Zeit nach 1918 spiegelt sich wieder in der großen Unterstützung der Traditionspflege durch die Truppenkörper des Bundesheeres der 1. Republik (1918 – 1938) und der 2. Republik (ab 1955, nach Wiederaufstellung des österreichischen Bundesheeres, bis in die Gegenwart).

vgl. LINK „GESCHICHTE“  -  TRADITIONSPFLEGE

 

Bücher

Deutsch

Die nachfolgenden Bücher sind beim Informations-Kiosk des Rainer Regimentsmuseums Salzburg erhältlich:


Tirol vor und im 1. Weltkrieg

Autoren: Franz Heinz von Hye, Andreas Gottsmann, Martha Stocker, Maddalena Guiotto, Josef Gelmi, Richard Schober, Franz Pahl, Wolfgang Jochberger, Norbert Parschalk, Hans Daxer, Paul Rainer, Leonardo Malatesta
Herausgeber: Südtiroler Schützenbund
ISBN: 88-8300-029-3

Preis: 25 €
 


Andenken aus Eiserner Zeit

"Patriotische Abzeichen der österreichich-ungarischen Monarchie von 1914 - 1918"
Tristan Loidl
ISBN: 3-9501642-4-3

Preis: 71 €
 
 


Ortlerkämpfe 1915-1918

"Der König der Deutschen Alpen und seine Helden"
Verfasser/Herausgeber: Helmut Golowitsch, 
von Generalmajor a.D. Freiherr von Lempruch ergänzt durch historische Beiträge
Verlag: "Buchdienst Südtirol", www.buchdienst.com 
ISBN: 3-923995-28-8

Preis: 40 €


Unbekannte Festung Hohensalzburg

Stefan Haslacher und Michael Günther
ISBN: 978-3-7025-0710-7

Preis: 25 €

 
 


Der Minenkrieg auf dem Monte Cimone 1916-1918

Robert Stiffler
Schriftenreihe zur Zeitgeschichte Tirols, Band 12B
Verlag: Buchdienst Tirol
ISBN: 3-923995-21-0

Preis: 18 €

 


Berge wurden Burgen

"Erzählungen eines Frontkämpfers" 
Josef Pölzlleitner
Österreichischer Milizverlag, Salzburg
ISBN: 978-3-901185-52-6

Preis: 15 €

 
 


Kriegstagebuch

"Ein Salzburger im 1. Weltkrieg von 1916 - 1918"
J.R. Werner
Herausgeber: H.Gredler
Österreichischer Milizverlag, Salzburg
ISBN: 978-901-185-48-9

Preis: 18 €

 


Das Österreichische Bundesheer 1955 bis 2005
Engelbert Lagler
Österreichischer Milizverlag, Salzburg; Sonderheft 20 der Pallasch-Serie

 

Preis: 12 €

 
 
 


Die "Rainer" 

Das Salzburger Hausregiment
Hermann Hinterstoisser
Österreichischer Milizverlag, Salzburg
Pallasch - Zeitschrift für Militärgeschichte - Organ der Österreichischen Gesellschaft für Heereskunde; S6, Juli 2014
ISBN: 978-3-902721-98-3

Preis: 8 €


Salzburger Kontingente im Dienste des Kaisers

Erzbischöfliches Militär auf den Kriegsschauplätzen Europas
Kurt Anton Mitterer, Harald Walter Gredler
Österreichischer Milizverlag, Salzburg
Pallasch - Zeitschrift für Militärgeschichte - Organ der Österreichischen Gesellschaft für Heereskunde; 74, Oktober 2020
ISBN: 978-3-902721-74-7

Preis: 17 €


Erzherzog Eugen 1863 - 1954

Rupert Stummer
Österreichischer Milizverlag, Salzburg
ISBN: 978-3-901185-39-7

Preis: 26 €

 
 
 


Die k.u.k. Armee 

im Ersten Weltkrieg - Uniformierung und Ausrüstung von 1914 bis 1918 (zwei illustrierte Bände)
M. Christian Ortner, Hermann Hinterstoisser
Verlag Militaria GmbH, Wien
ISBN: 978-3-902526-63-2

Preis: 129,80 €
Momentan nicht verfügbar! Eine englische Ausgabe ist beim Verlag Militaria Wien zum selben Preis erhältlich. Bei entsprechendem Bedarf wird eine deutsche Ausgabe in ein bis zwei Jahren wieder aufgelegt.


 

Souvenirs

Deutsch

Nachfolgende Souvenirs sind beim Informations-Kiosk des Rainer Regimentsmuseum Salzburg erhältlich:


Kalender - herausgegeben aus Anlaß des Gedenkens an das Ende des Ersten Weltkriegs im November 1918

Preis: 5 €


Stofftasche mit altösterreichischem Wappen

Preis: 6 €


Stofftasche mit Bild von Kaiserin Elisabeth
Elisabeth - Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn

Preis: 6 €


„1OO Jahre Rainermarsch (1915 – 2O15 )“

Sonderbriefmarke Aufkleber
Postkarte

 

Traditionspflege

Deutsch

Von militärischer Seite wurde bzw. wird die Traditionspflege des Rainerregimentes nach Ende des 1. Weltkrieges 1918 durch folgende (Nachfolge-)Truppenkörper maßgeblich mitgetragen:

Salzburger Alpenjägerbataillon Nr. 3
1920

Infanterieregiment Nr. 12
1935

Gebirgsjägerregiment Nr.137
1938

Salzb. Feldjäger bataillon Nr. 29
1956

Ausbildungsregiment Res.Brig. Nr. 8
1963

Landwehrstammregiment Nr. 82
aufgelöst 1992

Jägerregiment Nr. 8
aufgelöst 1999

Jägerbataillon Salzburg „Erzherzog Rainer“
2006

Nach ersten Zusammenkünften 1919 wurde 1921 in Salzburg von ehemaligen Angehöri­gen des k.u.k. IR "Erzherzog Rainer" Nr. 59 der „Rainerbund“ gegründet, der sich seither der Traditionspflege des Regimentes besonders annimmt. Sein Fahnentrupp trägt bei mili­tärischen Feiern und anderen Auftritten in der Öffentlichkeit nach wie vor die 1868 einge­führte Paradeuniform.

1989 schloss sich der Rainerbund vorübergehend mit der Gebirgs­jägerkameradschaft Salzburg zusammen. 1967 wurde das Ehrenmal bzw. Gebirgsjäger­denkmal Untersberg-Salzburg seiner Bestimmung übergeben.

Trotz schmerzlicher Einbußen 1945 konnte das Rainer-Regimentsmuseum nach dem Zweiten Weltkrieg weitergeführt werden. Unter dem neugewählten Obmann Mag. Markus Lechner wurde 2014 eine Neuaufstellung des Rainermuseums in Angriff genommen.

Die Auflösung des Jägerregimentes 8 war Anlass für traditionsbewusste Blasmusiker um HR Dr. H. Glaser und Paul Hofbauer, ehemals Kapellmeister der Postmusik Salzburg, die Rainermusik als Traditionsmusikkapelle des ehemaligen k.u.k. IR Erzherzog Rainer Nr. 59 zur Pflege altösterreichischer Blasmusiktradition neu zu begründen. Neben dem Rainerbund, widmet sich heute diese gern gehörte und vorzügliche Blasmusikkapelle dem Andenken des bekannten Salzburger „Hausregimentes“.

Seit 1998 nimmt auch das von Obstlt i.Tr. Guido Zobl gegründete Rainer-Traditions-Schützenkorps in seinen originalgetreuen Uniformen der Zeit vor 1918 an verschiedenen Veranstaltungen militärischer Traditionspflege teil.

Außerhalb der Landeshauptstadt gibt es Rainerbund-Ortsgruppen auch in Haag am Hausruck, Ostermiething und Ried im Innkreis.

Rainer-Obelisk beim Kommunalfriedhof Salzburg

 

 

Der Rainer-Obelisk vor dem Kommunalfriedhof (die Spitze brach beim Bombenangriff am 20. Dezember 1944 ab), das Rainerdenkmal auf der Festung, der Rainerfriedhof im Donnenbergpark/Salzburg-Nonntal, der Albori-Gedenkstein (Gedenkstein für General Albori, zeitweiliger Kommandant des IR 59 im Ersten Weltkrieg) in Elsbethen und einige Straßennamen (Rainer Straße in Salzburg, Hans-Schmid-Platz in Salzburg-Maxglan Erzherzog Rainer Straße, Schwarzenberg Kaserne, Wals-Siezenheim, Erzherzog Rainer Kai in Hallein) künden heute noch vom früheren Salzburger Hausregiment.

 

 

Rainerkaserne - Einfahrt



 

Die traditionsreiche, in Teilen denkmalgeschützte Rainerkaserne in Glasenbach, einst ein Schmuckstück unter den Kasernen in Österreich und von tausenden auszubildenden Soldaten als „ihre“ Bundesheerkaserne in lebendiger Erinnerung, wurde vom Bund 2O13 an die Firma Red Bull verkauft. Damit brach ein weiterer Eckstein militärischer Tradition in Salzburg weg.

Einen besonders bedeutenden, aktuellen Beitrag zur Pflege der Rainertradition stellt das im Jahre 2006 gegründete Jägerbataillon Salzburg „Erzherzog Rainer“ dar, welches als einziger (zur Miliz gehöriger, d.h. im Mobilisierungsfall einzuberufender) infanteristischer Kampfverband im Bundesland Salzburg aufgestellt wurde. Es hat die Sollstärke von 692 Mann und gliedert sich in Bataillonsstab, Stabskompanie und drei Jägerkompanien. Ziviler Partner des Jägerbataillons „Erzherzog Rainer“ ist die Salzburg AG, Standort ist nunmehr die Strucker-Kaserne in Tamsweg“.

1930 wurde vom Rainerbund in Bregenz zur Erinnerung an den Ausmarsch 1914 eine Gedenktafel errichtet.

Am deutlichsten wird das historische Bewußtsein aber wohl von unserer „Zweiten Landeshymne“, dem Rainermarsch, geweckt, der sich landauf landab ungebrochener Beliebtheit erfreut.

Auf dem Kommunalfriedhof zu Salzburg in der Nähe des Heldendenkmals im Zentrum des Friedhofs ruhen die sterblichen Überreste von Prof. Hans Schmid in einem von der Stadtgemeinde Salzburg gepflegten, schön gestalteten Doppelgrab.

Der Rainerbund Salzburg bekennt sich zu einer der Militärgeschichte verpflichteten Traditionspflege und wird darin dankenswerterweise seit vielen Jahren und Jahrzehnten vom Militärkommando Salzburg tatkräftig unterstützt.